23.12.-13.01.11 -Trinidad…X-mas, Sylvester und viel Arbeit-

23.12. So sieht es hier also aus…lauter Masten, viele Arbeitsschiffe, einiges an Großschifffahrt, viele, viele Segler, Containerschiffe und und und wir gehen nach einem kurzem Frühstück Anker hoch und an den Steg der Immigration. Kurze Ansage das wir da sind, bisschen Papierkrams bei Immigration und Zoll und schon ist alles erledigt. Wir werden freundlich empfangen, man klönt ein wenig und so trollen wir uns zur Marina Rezeption, zu der auch ein Hotel gehört. Es ist die teuerste Marina hier vor Ort, mit Pool und großzügigen Steganlagen. Wir melden uns an und gönnen uns den Luxus für 3 Tage, einfach doof tun. Gehen einkaufen und spannen das Sonnensegel und Bogo kriegt noch ein bisschen Weihnachtsdeko hier und da. Dann machen wir uns per Pedes auf den Weg, die anderen Werften, mit Marinen zu besuchen, Läden zu begutachten, hier ist erst ab dem 25.12. Weihnacht, so kann man  noch hoffen, dass noch nicht alles zu hat. Wir gehen auch bei der SY Karma, Joan & Graham vorbei und sagen hallo. Natürlich verquatschen wir uns und treffen auch noch die Argentinier und die Besatzung der Sirus…alle sind sie da, gesund und munter. Joan & Graham laden uns am 24.12. mit ein, in den hiesigen Yachtclub mit zu kommen, dort haben Segler ein Barbecue organisiert und am 25.12. gibt es -auch dort- Turkey & Schinken, X-mas auf Irish-English und ansonsten noch allerlei…

24.12. Weihnachtsmorgen bei 28° Grad, irgendwie kommt nicht so recht Stimmung auf, egal, ich summe standhaft meiner Lieder…wir frühstücken und frohlocken, vor uns liegt ein fauler Tag! Man klönt mal hier und mal da am Steg, bekommt Besuch und lernt neue Leute kennen. Mein Skipper ist von dem Vorschlag, den 24.12. unter Seglern zu verbringen nicht so angetan, er möchte einfach mal seine Ruhe…okay, das soll er haben… und, frag‘ ich, der Weihnachtsmann, darf der den kommen??? JA, der darf! So gehen wir am frühen Nachmittag spazieren und erhoffen uns evtl. danach, einen Besuch des Weihnachtsmannes…alles ist vorbereitet. Eine Rutsche vom Fenster aus gebaut…wir werden sehen. Zurück an Bord, ist die Überraschung natürlich für uns beide groß, auch hier hat der Weihnachtsmann uns gefunden –siehe Fotos-! So stoßen wir an, mit Bitzelwasser und mein Skipper strahlt BAUKLÖTZE, nachdem er sein frühzeitiges Geburtstagsgeschenk geöffnet hat, eine Lumix Kamera, die konnte nicht bis Ende April warten. Auch ich bin liebevoll bedacht und selig trollen wir uns nach der Bescherung ins Lighthouse Restaurant zum Essen. Weil das wäre dann doch zu viel gewesen, an diesem Abend noch ein Menü zu zaubern. So genießen wir es, mal nichts zu tun und haben ein wunderschönes Abendmahl, Weihnachten in der Karibik 2010.

25.12. Was soll ich sagen, es wird alles, aber auch wirklich ALLES fotographiert, nun, so sollte es ja auch sein. Um 13 Uhr verlassen wir mit Tellern, Gläsern, fertigem Salat und einem selbstgebackenem Kuchen bewaffnet die Marina, auf unseren Fahrrädern in Richtung Yachtclub. Dort wird groß aufgetischt und jeder hat etwas mitgebracht, eine bunte Truppe aus Argentiniern, Iren, Österreichern, Norwegern und uns beiden hat sich zusammen gefunden und es wird geschlemmert bis zum abwinken …herrlich und lecker  –siehe Fotos- ! Um 17 Uhr trollen wir uns heim zu Bogo und lassen den ersten Feiertag ruhig ausklingen.

26.12. Heute Morgen werden wir und viele andere Segler überrascht,  von der Besatzung der SY El Lobo, Pat & Mike, die als Weihnachtsmann & Frau durch den Hafen, mit ihrem grünem Dinghi kurven und how, how, how rufen…klasse!  Groß und klein staunt und freut sich.  Wir legen uns mittags um und verholen uns in die Power Boat Marina, mit Werft. Hier kostet es nur die Hälfte und arbeiten am Schiff, sprich lautes werkeln ist erlaubt und erwünscht…liegen am gleichen Steg wie El Lobo, Karma und die Sirus und werden hier nun abarbeiten, was alles kaputt gegangen ist.

27.12. Tja, was soll ich sagen, die Liste ist lang, länger am längsten. Zuerst wird mal wieder das Sonnensegel gespannt und ich rechne schon heimlich aus, was auf der nächsten to do Liste alles stehen wird, was wir nicht schaffen.  Wir räumen erst mal die gesamte Werkstatt aus, weil dort der Wassermacher im neuen Jahr gecheckt wird, Termin steht schon und neu Teile werden dafür installiert. Es muss eine neue Pumpe gekauft werden, um den vorderen Bilgenbereich Salzwasserfrei zu halten. Wir brauchen Spezialwerkzeug für div. andere arbeiten und so kommt eins zum anderen und die Tage fließen uns durch die Hände.

28.12. Ich laufe nebenbei noch die ‚Hauptwerften‘ ab und vergleiche Preise und hole Angebote ein, wir haben uns endgültig entschieden, Bogomil hier zu lassen während der Hurrikanezeit –Juni-November 2011-. Fahre mit dem Bus zum Supermarkt, komme mit ca. 20 Tüten  beladen wieder. Gehe mit div. Tüten dreckiger Wäsche zum Waschsalon, hier geht die Wama nicht, wg. der unterschiedlichen Herzfrequenz und so dauert natürlich alles was man tut 3x so lange wie zuhause.

29.12. Für heute Abend haben wir Joan & Graham zum Barbecue eingeladen. D.h. Arbeitsende auf Bogo ist heute mal um 17 Uhr und dann wird vorbereitet.

30.12. Mein Skipper widmet den heutigen Tag vielen Kleinigkeiten UND dem Generator. Mit 50% Erfolg, ein Relais war kaputt, trotzdem springt er noch nicht an…da muss dann doch ein Fachmann dran.

31.12. Heute klingt der Tag mit Arbeit früh aus, ich bereite dann Salate vor für das Barbecue auf der SY Karma. Dort trotteln wir hin, sind zu acht und es schmeckt mal wieder sehr lecker. Danach geht es zur Peters Schiff, einen Motorsegler, mit dem wir acht und noch einige andere Segler dann in See stechen, um uns das Feuerwerk vor Port of Spain anzuschauen. Es wird ein gelungener Abend, an dem viel gelacht wird und an dem natürlich jede Menge Segler ihren Kommentar abgeben zu den einzelnen Manövern…sehr herrlich.

01.01.-13.01.11 Und so schlafen wir erst mal den Schlaf der Gerechten. Irgendwann um 10 Uhr robe ich mit als Fetzen Fleisch auch aus der Koje. Der 01. & 02. Januar sind noch Tage der Planung, aber dann geht es los, alle Werkstätten sind wieder besetzt und ich checke einen Mechaniker, der den kleinen Außenborder wartet, einen Mechaniker für den Generator, der auch vorbei kommt und oh Wunder uns einen Hebel zeigt, der für die Dekompression zuständig ist …sozusagen wird damit die Kompression verringert …eigentlich kannten wir beide das immer nur umgekehrt, verkehrte Welt…stottern tut er immer noch, aber einen Fachmechaniker für diesen Geni wird es wohl erst in Martinique geben. Einen Segelmacher für Kostenvoranschläge, gehe einkaufen und mache den üblichen Kleinscheiß…während Frank schraubt, bastelt und repariert. Der Wassermacher Ingenieur kommt vorbei, insgesamt 3x über 2 Tage und nun können wir uns endlich stolze Besitzer eines FUNKTIONIERENDEN Wassermachers bezeichnen, herrliches Gefühl. Ihr fragt euch, was ein Wassermacher ist…-liebes Renatchen, extra für dich-: ganz easy, der wandelt Salzwasser in Süßwasser um. Das Verfahren ist recht simpel, mit Hochdruck wird Salzwasser in eine Membran rein gedrückt, die sich in einer Metallhülse befindet. Die Membran ist so dicht gewickelt, das die Salzkristalle hängen bleiben und Süßwasser raus kommt. Die Membran muss natürlich von Zeit zu Zeit gespült werden. Graham bietet uns an, unser Sonnensegel zu verfeinern, wenn wir die ‚Zutaten‘ sprich das Material kaufen…er wird alles nähen, gesagt getan. Zwischen drin gibt es noch ein Barbecue mit zwei brasilianischen Schiffen, die wir schon von Lencois kennen und dann noch ein Barbecue… so viel Fleisch habe ich noch nie in meinem Leben gegessen… Frank liebt es!

Wir mieten ein Auto für 3 Tage an, indem wir an einem Abend zum einkaufen fahren und ansonsten die Jungs am nächsten Tag zum Baumarkt shopping und zum Diesel bunkern, der Liter kostet 24 Cent!!! Zwar ist es verboten, sich so Diesel zu organisieren, aber da kennen wir alle ja nichts. Am nächsten Tag fahren Frank und ich 3x -!- zur Tanke,  Linksverkehr –schwitz- und der Wagen liegt mit 160l im Kofferraum, arg tief!!! Und so checken wir und machen und tun, haben wir doch das Ziel vor Augen, unsere Freunde Gisela & Uwe von der SY Venus auf Union Island am 14./15.01. zu treffen. Leider müssen die beiden uns am 09.01. mitteilen, dass sie auf Martinique fest sitzen…ihr Generator     –ein italienisches Model- ist kaputt und der Mechaniker hat frühestens in der darauf folgenden Woche Zeit. Trotzdem läuft auf Bogo alles auf Hochtouren, hat mein Skipper doch das erklärte Ziel: meinen Geburtstag nicht auf Trinidad zu feiern. Und so gehen wir vor Anker am 13.01. und klarieren am 14.01.11 in Trinidad aus. Danach huschen wir noch zum Duty free Shop, kaufen für uns ein und erstehen noch eine besonders gute Flasche Rum von Barbados, die wir Graham auf irgendeiner Insel übereichen möchten, als Dankeschön. Die beiden sind schon vor ein paar Tagen los.